Mit der Bahn ins Baunatal:
Von Großenritte nach
Kassel-Wilhelmshöhe ICE
Ein Blog der AG ÖPNV (Grüne) und der IG „Mit der Bahn ins Baunatal“ (Dr. Lorenz, SPD)
Für einen neuen Schienenverkehr aus dem Baunatal nach Kassel-Wilhelmshöhe (ICE-Bahnhof): Schnupperfahrten mit dem „Bauna-Sprinter“ am 20.4.2024 ab Baunatal-Großenritte
Seit einem Vierteljahrhundert wird Baunatal mit der Kasseler Innenstadt durch die Straßenbahn (wieder) verbunden. Was den Gemeinden und Städten im Baunatal jedoch fehlt, ist eine direkte Verbindung mit dem ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe. Dabei hatte es eine solche Verbindung mit der Naumburger Kleinbahn auf direkter Trasse für ein Dreivierteljahrhundert gegeben:
Bis 1977 fuhren die Züge von Elgershausen kommend über Großenritte, Altenbauna mit VW-Werk, Kassel-Nordshausen, vorbei an den heutigen Schulen (Willy-Brandt-Schule, Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule) über Niederzwehren zum Bahnhof Wilhelmshöhe.
Diese Eisenbahnstrecke ist bis heute in einem technisch hervorragenden Zustand vorhanden und dient dem Güterverkehr und Werkstättenfahrten, auf einem Abschnitt der Tram im Stadtgebiet Baunatals sowie den Fahrten des Hessencourriers.
Der Bahnhof Baunatal mit dem Werksbahnhof Volkswagen
Wir setzen uns für einen neuen Schienenverkehr vom ICE-Bahnhof ins Baunatal zusätzlich zur Straßenbahn ein. Vom Bahnhof Wilhelmshöhe nach Altenbauna wären das nur sieben Kilometer Strecke, bis Großenritte zehn.
Für einen bequemen Anschluss an den Fernverkehr nach Dortmund, Hannover, Erfurt und Frankfurt. Bei kurzen Fahrzeiten mit einem modernen Triebwagen wäre das ein Gewinn für die Erreichbarkeit der 28.000 Arbeitsplätze im Baunatal, bei 22.000 Pendlern werktäglich.
Profitieren würden die Schüler des Landkreis-Gymnasiums und des Berufsschulzentrums, mit über 2000 Schülerinnen und Schülern und über 200 Lehrkräften. Die Willy-Brandt-Schule hat ein Einzugsgebiet von über 100 Kilometern.
16.000 Menschen arbeiten im VW-Werk – viele müssen dafür zeitaufwendig durch das Stadtgebiet Kassel fahren, um in den Nordkreis Kassel zu gelangen. Für sie wäre ein direkter Zug ein Gewinn – die Strecke von Baunatal in den Bahnhof Wilhelmshöhe führt weiter Richtung Wolfhagen und Hofgeismar.
Shuttle-Verkehre der Werke in der Region zeugen heute von den vielen Pendelfahrten aus der Region Kassel zu anderen Standorten. So ist man in gut anderthalb Stunden mit dem ICE in Wolfsburg, braucht aber von der Hauptwache 50 Minuten bis zum Bahnhof.
Der Bahnhof Großenritte ist gut ausgebaut und bietet den anliegenden Gemeinden gute Umstiegsmöglichkeit vom PKW- für Edermünde mit Besse, aber auch Niedenstein und Schauenburg.
Denkbar wäre es, den Bahn-Triebwagen, der nicht wenden muss, bis zur Landesstraße am Hoofer Berg zwischen den Siedlungsflächen Elgershausen und Großenritte verkehren zu lassen. Hier hätten auch die Hoofer, Breitenbacher, Emstaler mit Park&Ride einen Bahnanschluss zum Fernverkehrt statt Stau am Brasselsberg.
Fahrzeuge und Eisenbahn-Verkehrsunternehmen für einen solchen Verkehr sind in Hessen mit dem LINT (Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen) der HLB vorhanden.
Diese verbrauchsarmen Triebwagen erfüllen die strengste EU-Abgasnorm Stage V und helfen den emissionsreichen Individualverkehr zu reduzieren.
Die Stadtversammlung Baunatal hatte im Jahr 2017 einstimmig für die Aufnahme eines modernen Schienenverkehrs gestimmt. Ein aufwendiges Gutachten des TÜV bescheinigte die Machbarkeit.
Sechs Jahre sind vergangen, in denen die Klima-Krise deutlich den Handlungsdruck pro ÖPNV einfordert. Der „Bauna-Sprinter“ ist das zusätzliche Angebot der Zukunft!
Am 20. April 2024 werden wir Interessierten Einwohnern und Entscheidungsträgern mit dem „LINT“-Triebwagen der HLB die Attraktivität eines solchen Zuges präsentieren.
Zwei Pendelfahrten führen aus dem Baunatal herab direkt in den ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe, Gleis 1: Um 10:30 und 12:00 Uhr startet unser Zug.
Unterwegs werden wir seine Vorteile herausstellen: Von Besse in wenigen Minuten zum Parkplatz in Großenritte und dann direkt zum ICE. Aus der Stadtmitte Baunatals bequem zum Fernverkehr reisen. Vom VW-Werk sehr schnell von der Schicht mit dem Zug nach Hause fahren. Und ansprechen, welche wertvolle Einbindung in den ÖPNV der Kasseler Stadtteil Nordshausen erführe.
Dazu den großen Gewinn für mehrere Tausend Schüler/-innen und Lehrer an den beiden Schulstandworten in Zwehren.
An der Korbacher Straße auf den werktäglichen Stau auf den Straßen der Oberwehrens zu sprechen kommen. Schließlich in Wilhelmshöhe die perfekte Einbindung in Nah-, Regional- und Fernverkehr nutzen zu können, teils vom selben Bahnsteig.
Die Schnupperfahrten am 20. April sind ausgebucht – über 300 Interessenten wollen dabei sein!
Kontakt per Mail: Bauna-Sprinter@web.de
1998 erste Probefahrten mit modernen Triebwagen
Schon im Jahr 1998 gab es Probefahrten auf der Kassel-Naumburger Eisenbahn mit den damals nagelneuen Triebwagen. Gefahren wurde bis Elgershausen. Hier ein Zwischenhalt am Bahnhof Baunatal in Altenbauns (VW-Werk).
1977 endete der Personenverkehr auf dieser Direktverbindung von Baunatal nach Wilhelmshöhe. Die Strecke ist auch heute für den Werkstattverkehr und den VW-Güterverkehr in einem hervorragenden Zustand.
Bis 1977 ein Dreivierteljahrhundert Personenverkehr der Kassel-Naumburger Eisenbahn
Ein Vierteljahrhundert: Prüfen
Hessische Landesbahn: Mit einer großen Flotte moderner Triebwagen unterwegs
Foto: Carsten Klatt
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